
Live ist Live
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Die Corona-Pandemie war eine Zäsur für die Veranstaltungsbranche. Doch diese hat ihre Kreativität bewiesen und sich in dieser Zeit neu erfunden. Was ist aus der Corona-Zeit geblieben? Und mit welchen Herausforderungen haben Event-Agenturen jetzt zu kämpfen?
Ist das das Ende aller Live-Veranstaltungen? Werden wir uns je wieder mit fremden Menschen in einem Saal treffen, uns per Händedruck begrüßen und später an der Bar gemeinsam ein Bier trinken? Im März 2020 schien all das ungewiss. Besonders für die Veranstaltungsbranche bedeutete der erste Lockdown eine Vollbremsung: Von einem Tag auf den anderen gab es keine Messen mehr, keine Konzerte, keine Kongresse – nicht einmal mehr Firmenfeiern. Bedeutete Corona das Ende einer der wichtigsten Wirtschaftsbranchen?
Fünf Jahre später lautet die Antwort zum Glück: Nein. Die Menschen zeigen wieder große Lust, sich persönlich zu treffen. Live-Veranstaltungen sind so gut besucht wie vor Corona, manche Events verzeichnen sogar neue Besucherrekorde. Und die Veranstaltungsbranche hat zwar massiv unter den Folgen der Pandemiebekämpfung gelitten, sich in dieser Zeit aber auch neu erfunden. Während viele Gepflogenheiten wie der Händedruck und das persönliche Gespräch beim Kaffee nach und nach in die Veranstaltungswelt zurückkehrten, haben sich einige Formate und Gewohnheiten aus der Pandemiezeit sogar erhalten.

Michael Schulte live: Bei der AGV-Mitgliederversammlung im Zoo organisierte Progress die Bühnentechnik.
Foto: Henning Scheffen

Technik auf Kanal 1: Progress übernimmt auf Wunsch auch die Regie.
Foto: Progress GmbH

Brennen für Events: code:live-Gründer Dennis Winschu (l.) und Kevin Dickscheid
Foto: Kevin Münkel
Veranstaltungen brauchen mehr Abwechslung
»Egal ob Speaker, Workshops, Keynotes oder Foren – die meisten Firmen wünschen sich heute einen auflockernden Programmpunkt bei ihren Veranstaltungen«, sagt Kevin Dickscheid, Mitgründer der Eventagentur code:live. Darin liegt ein klares Learning aus der Corona-Zeit: »Digitale Veranstaltungen mussten kurzweilig und abwechslungsreich sein, um die Aufmerksamkeit der Teilnehmer zu halten und ein lebendiges Erlebnis zu schaffen.« Diese Erkenntnis überträgt sich nun auf Live-Events. »Die Gäste zeigen deutlicher, dass sie unterhalten werden wollen. Mit dem klassischen Format ‚90 Minuten Vorstandsrede – Kaffeepause – nächste Rede‘ begeistert man heute niemanden mehr«, ergänzt Co-Geschäftsführer Dennis Winschu.
Dickscheid und Winschu haben den Wandel der Veranstaltungsbranche hautnah miterlebt. Beide waren während der Pandemie in leitender Funktion als Eventmanager bei der Agentur event.it
tätig und entwickelten Konzepte, um trotz Abstandsgeboten und strikter
Versammlungsregeln Menschen zusammenzubringen. So waren sie unter
anderem am Aufbau der multifunktionalen Eventlocation »H‘Up« auf dem Messegelände beteiligt, in der bis heute Großveranstaltungen mit Hunderten Gästen stattfinden, aber auch Streaming noch möglich ist.

Viele Möglichkeiten: Bei der Mitgliederversammlung des ADK auf dem Messegelände kamen LED-Rückwände zum Einsatz.
Foto: Daniel Heitmueller

Große Wirkung: Der CDU-Parteitag in Hildesheim
Foto: Werftengruppe
Digital für Inhalte, Live für Emotionen
Die digitalen und hybriden Veranstaltungsformate aus der Coronazeit sind nicht verschwunden, sondern im Business-Bereich weiterhin relevant. »Schon vor der Pandemie gab es Ansätze zu digitalen Veranstaltungen, aber ohne die Lockdowns hätten diese Formate und die dahinterliegende Technik nie so einen großen Sprung gemacht«, sagt Manuel Gress, Geschäftsführer von Progress, einer Agentur für Veranstaltungstechnik und Beratung. Unternehmen haben sich in der Corona-Zeit digital stark weiterentwickelt und das Potenzial erkannt, das in digitalen und hybriden Events steckt. Vor allem, weil sie damit mit minimalem Zeit- und Kostenaufwand ein weltweites Publikum erreichen können, ohne dass aufwendige Anreisen nötig sind. »Deshalb setzen viele Firmen bei Veranstaltungen wie Jahreshauptversammlungen weiterhin auf digitale Formate, wenn es vor allem um Inhalte und nicht um Emotionen geht«, erklärt Gress.

Foto: Henning Scheffen
»Durch die Corona-Lockdowns haben digitale Events einen rasanten Aufschwung erlebt.«
Manuel Gress,
Geschäftsführer der Progress GmbH
»Die Branche kämpft mit einem massiven Fachkräftemangel.«
Matthias Mehler,
Geschäftsführer der Hildesheimer Werftengruppe

Foto: Chris Gossmann
Matthias Mehler, Geschäftsführer der Hildesheimer Werftengruppe, ist überzeugt davon, dass Veranstaltungen wie Messen, Firmenevents und Konferenzen in Präsenz auch in Zukunft wichtige Treffpunkte sind, die sich auf den Erfolg der Unternehmen auswirken. Doch die rasante digitale Entwicklung von Beruf und Privatleben hat auch neue Herausforderungen für die Veranstaltungsbranche mit sich gebracht. »Die Branche kämpft mit einem massiven Fachkräftemangel«, sagt Mehler, dessen Firmen sich auf verschiedene Aspekte des Eventmanagements spezialisiert haben. Während der Pandemie haben sich viele Beschäftigte umorientiert und Jobs mit familienfreundlicheren Arbeitszeiten und höherer Stabilität gesucht. »Diese Kräfte sind nach der Pandemie nicht in die Veranstaltungswirtschaft zurückgekehrt.« Dadurch ist der Preisdruck auf Personal enorm gestiegen. »Die Kosten sind in den vergangenen Jahren um mindestens 20 Prozent gestiegen«, sagt Mehler.

Bühne frei für die Show: Nach Corona erleben Live-Veranstaltungen wieder einen Boom.
Foto: Lieby & Muehlegger
Kreative Ideen sprudeln nicht im Teams-Call
Ein weiterer Faktor ist die veränderte Arbeitskultur. »Auch in Eventagenturen haben sich Mitarbeiter seit Corona an Homeoffice und attraktivere Arbeitszeiten gewöhnt«, sagt Winschu. »Aber wir sind überzeugt, dass kreative Prozesse am besten in einem inspirierenden Umfeld entstehen – dort, wo Menschen zusammenkommen, sich austauschen und Ideen gemeinsam entwickeln.« Genau aus diesem Grund haben Winschu und sein ehemaliger Kollege und heutiger Geschäftspartner Dickscheid code:live gegründet. »Wir wollen eine Unternehmenskultur schaffen, die moderne Arbeitsweisen mit dem besonderen Spirit von Live-Events verbindet. Unser Ziel ist es, einen Ort zu bieten, an dem sich alle wohlfühlen, gerne ins Büro kommen und mit Freude gemeinsam unvergessliche Erlebnisse kreieren«, erklärt Dickscheid. Der Name code:live soll diese Philosophie verdeutlichen: »Unsere DNA ist es, Veranstaltungen mit Menschen für Menschen zu organisieren.« Denn genau darum gehe es schließlich: Menschen zusammenzubringen und gemeinsam unvergessliche Momente zu erleben. Nur live ist eben live.
Experten für Veranstaltungstechnik und mehr

Geschäftsführer Manuel Gress und sein Team unterstützen Firmen bei der Planung ihres Events vom ersten Gedanken bis zur Umsetzung. Der Fokus liegt dabei auf der technischen Komponente. Soll es ein reines Live-Event werden? Kommt noch ein Stream dazu? Für alle Wünsche findet Progress passende Lösungen. Zum Portfolio der Agentur gehört nicht nur die passende Medientechnik für alle Arten von Veranstaltungen, auch Beschallungssysteme, Mikrofone, Beleuchtung, Rückwände oder Bühnenmobiliar kann gemietet werden. Zudem bietet Progress neben der Beratung Unterstützung bei der Durchführung der Veranstaltung an. Etwa durch das Erstellen eines Ablaufplans und die Koordination der Veranstaltung durch einen Ablaufregisseur vor Ort.
Kontakt: kontakt@event-progress.de
Mehr erfahren: www.event-progress.de
Die Agentur für besondere Live-Momente

Das Konzept der code:live-Gründer Kevin Dickscheid und Dennis Winschu basiert auf drei Säulen. Für Firmen, die sich am liebsten zurücklehnen und ihr Event in versierte Hände legen wollen, präsentiert sich code:live als Full-Service-Agentur. Sie organisiert die gesamte Veranstaltung von der Ideenfindung bis zur Verabschiedung der Gäste. Meist kommt eine Event-Agentur aber erst ins Spiel, wenn der grobe Rahmen schon gesteckt ist. Als Consultant bieten Winschu und Dickscheid an, schon vorher in den Prozess einzusteigen. Etwa beim Locationscouting oder mit einer Machbarkeitsanalyse für kreative Event-Ideen. Wer sein Event selbstständig oder mit anderen Partnern organisiert, kann dennoch von ihrem Spezialwissen profitieren – sei es durch zusätzliche Kapazitäten, Sicherheitskonzepte oder die Übernahme einzelner Projektteile.
Kontakt: info@code-live.de
Mehr erfahren: www.code-live.de